Asphärische Gläser weisen im Gegensatz zu sphärischen Gläsern keine Kugelform auf, sondern sind ungleichmäßig gekrümmt. Diese spezielle Form sorgt nicht nur für eine bessere Abbildungsqualität an den Rändern des Brillenglases, sondern ist auch dünner und wird daher insbesondere zur Korrektur einer mittleren bis starken Fehlsichtigkeit genutzt. Lesen Sie hier, ob asphärische Gläser auch für Sie eine gute Wahl sind.
In der Fachsprache der Optiker ist Asphäre die korrekte Bezeichnung für eine Fläche, die nicht kugelförmig ist. Die üblichen, also standardmäßig eingesetzten, Brillengläser werden wiederum als sphärische Gläser bezeichnet, weil sie wie die Oberfläche einer Kugel gekrümmt sind. Dies hat den Nachteil, dass die Randbereiche des Glases durch die Krümmung für den Brillenträger verschwommen wirken und damit eine schlechtere Abbildungsqualität entsteht. Das kann vor allem bei einer ausgeprägten Fehlsichtigkeit zum echten Problem werden.
Doch der verschwommene Randbereich ist nicht der einzige Nachteil sphärischer Gläser – Menschen mit einer starken Fehlsichtigkeit kennen ein weiteres Problem: Je ausgeprägter die Sehstärke, desto dicker das Brillenglas. Bei einer starken Weitsichtigkeit beispielsweise wirken die Augen durch das dicke und stark gekrümmte Glas extrem vergrößert, bei einer ausgeprägten Kurzsichtigkeit erscheinen die Augen wiederum sehr verkleinert. Diese optische Vergrößerung/Verkleinerung ist für die Mitmenschen unter Umständen befremdlich, viel mehr aber sorgt es für ein schlechtes Selbstwertgefühl beim Brillenträger selbst. Das Tragen einer Brille soll aber nicht zur Qual werden, schließlich sind Brillengestelle mittlerweile farblich und formtechnisch vollends ausgereift und sind damit ein tolles Accessoire zum Outfit. Die Lösung für all diese Unannehmlichkeiten lautet: Asphärische Brillengläser!
Der Unterschied zwischen einem gängigen Brillenglas und asphärischen Gläsern liegt somit in dem Grad der Krümmung des Glases. Im Gegensatz zu den Standardgläsern werden asphärische Gläser individuell gefertigt: Diese laufen zum Rand hin aus und schaffen so auch im Randbereich die höchstmögliche Abbildungsqualität eines Brillenglases – ein echtes High-End-Produkt also, mit dem sämtliche Nachteile sphärischer Gläser getilgt werden. Asphärische Gläser können sowohl bei Kurzsichtigkeit als auch bei Weitsichtigkeit eingesetzt werden und eignen sich besonders bei einer stark ausgeprägten Fehlsichtigkeit. Aber auch Menschen mit geringeren Dioptrienwerten profitieren von asphärischen Gläsern, die dann noch eine Spur flacher und leichter werden. So hat man ein wahres Fliegengewicht auf der Nase.
Nehmen Sie sich ein kariertes Blatt zu Hand und schauen, natürlich mit ihren nicht-asphärischen Brillengläsern, seitlich auf das Blatt Papier. Sofern Ihre Fehlsichtigkeit ein größeres Ausmaß hat, werden Sie die eigentlich geraden Linien nur noch verzerrt sehen können. Bei Minusgläsern wären die Karos tonnen-, bei Plusgläsern kissenförmig.
Zweck: flachere, schmalere und leichtere Brillengläser
Funktion: verringerte Wölbung des Glases
Anwendung: bei Werten im mittleren bis höheren Bereich
Vorteile:
Co-Autorin: Elke Fröhlich
Augenoptikermeisterin
Elke Fröhlich ist Augenoptikermeisterin und die Kontaktlinsenspezialistin von Lensbest. Neben der engagierten Beratung unserer Kunden ist Elke Fröhlich für die regelmäßigen Schulungen unserer Medizinprodukteberater zuständig.