Die Brillenmode der letzten Jahrzehnte
Die Modebranche ist ständig wechselnden Trends unterworfen – genauso wie der Brillenmarkt. Brillenformen und –materialien kommen und gehen... und manche Modelle sind echte All Time-Klassiker. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Wir wollen euch die aktuellen Brillentrends vorstellen und mit euch eine kleine Zeitreise in die vergangenen Jahrzehnte machen.
1920 bis 1940er:
Ray-Ban, 2447V 5494 4721 Brown
Panto-Brillen erfreuten sich großer Beliebtheit. Zunächst wurden die kreisrunden Brillen nur von der intellektuellen Elite getragen. Später fand die Fassung aber ihren Weg in den Mainstream und war bei Männern und Frauen gleichermaßen gefragt. Damals wurden die Panto-Brillen aus Schildpatt gefertigt, welcher aus den Hornschuppen des Schildkrötenpanzers gewonnen wurde. Um die Schildkrötenarten vorm Aussterben zu schützen wurde der Handel mit Schildpatt im Jahr 1973 verboten. Heutzutage weisen die Brillen zwar noch eine Schildpatt-Optik auf, werden aber aus Kunststoff gefertigt.
1950er:
Scout, Marilyn Tortoise
Die nach Kriegsende wiederentdeckte Lebensfreude spiegelte sich auch in der Brillenmode wider. In Deutschland wurde endlich zwischen Damen- und Herrenfassungen unterschieden. Und die Damen konnten gar nicht genug von geschwungenen Cateye-Fassungen bekommen. Durch neue Kunststoffverbindungen gab es diese Modelle nun auch erstmals in Farbe. Die Brille wurde Kult und rundete den weiblichen Look ab. Neben der Cateye-Brillen erfreuten sich auch Wayfarer- und Clubmaster-Fassungen großer Beliebtheit. Heutzutage sind alle drei Formen wieder topmodern!
1960er:
London Retro, Dodger Black
Markante Brillen lagen im Trend. Dabei war die Brillenform gar nicht so entscheidend – sie musste Ecken und Kanten haben. Auch die Frauen griffen verstärkt auf solche sehr männlichen Brillenmodelle zurück – gerne in Kombination mit einem androgynen Hosenanzug. Eine Revolution war die Entwicklung des Werkstoffes Optyl, durch den Brillen nun endlich auch in Serie hergestellt werden konnten. Zuvor waren bis zu 100 Einzelschritte bei der Fertigung einer einzigen Brille notwendig!
1970er:
Lennox Eyewear, Jellie matt rosa/braun/transparent
Die Hippie-Zeit beherrschte auch die Brillenmode. Übergroße Brillen und Sonnenbrillen waren angesagt! Erstmals entstanden Kooperationen zwischen Brillenherstellern und Designer wie Dior oder Yves Saint Laurent. Diese Designerbrillen fanden reißenden Absatz, weshalb die nächste Kollektion auf dem Fuße folgte. Auf Festivals wie dem Coachella findet man nach wie vor viele Stars mit den XXL Brillen im Hippie-Style.
1980er:
Glasses Direct, Cowboy Gunmetal
Viele Modelle aus vergangenen Epochen erlebten ihr Revival! Erlaubt war, was gefiel! Zwar kann man von keinem konkreten Brillenstyle der 80er Jahre sprechen, aber die Brillenrahmen wurden wieder filigraner. Das kam dem Wunsch nach einer leichten Brille entgegen kam. Passend hierzu entwickelte Poul-Jørn Lindberg Air-Titanium-Brillen, welche ohne Schrauben, Nieten und Schweißnähte auskamen und besonders leicht waren.
1990er:
Lennox Eyewear, Kalju schwarz matt
In dieser Epoche beherrschte der Purismus die Brillenmode. Die Brillen zeichnet sich durch ein minimalistisches klares Design aus. Zudem wurden die Gläser verkleinert. In unserer Understatement Kollektion findet ihr viele Brillen, die den Spirit dieses Jahrzehnts hervorragend verkörpern. Neue Materialien wie Titan wurden zur Brillenfertigung verwendet, was die Brillen noch leichter machte und den Tragekomfort merklich steigerte. Nach wie vor gibt es viele Brillenträger, die auf Titanbrillen schwören.
2000er bis heute:
Lennox Eyewear, Amana Himbeere/weiß/rot
Die Brille ist endgültig zum Modeaccessoire geworden. Brillen werden inzwischen sogar mit Plangläsern (Gläser ohne Stärke) hergestellt, damit alle in den Genuss des Brillentragens kommen können. Anders als in den 90ern soll die Brille wieder auffallen, weshalb auffällige Kunststofffassungen wieder besonders beliebt sind. So z.B. die Nerdbrille, welche sich durch ihre große, markante Fassung auszeichnet. Feste Trends gibt es nicht: Egal ob rund, eckig, Wayfarer, schwarz, knallbunt oder Schildpatt-Optik – erlaubt ist, was gefällt!
Kommentare zu „Brillenformen im Wandel der Zeit“
Weitere Kommentare laden