Ein Begriff, über den Sie vielleicht schon einmal gestolpert sind, ist der Brechungsindex im Zusammenhang mit Ihrer Brille. Doch was genau beinhaltet der so furchtbar nach Mathematik und Statistik klingende Begriff überhaupt? Im Grunde genommen ist der Zusammenhang zwischen Brechungsindex und Brillenglas ganz einfach, denn je höher die Brechzahl, mit desto weniger Material kann man die gleiche Brechung – also die Stärke des Brillenglases – erreichen.
Leider hat nicht jeder das Glück einer nur leicht bis mittel ausgeprägten Fehlsichtigkeit, aber für alle Personen mit Dioptrienwerten über +/- 4 ist die Glasdicke definitiv ein interessantes Thema. Es gilt nämlich: Je höher die Augenwerte, desto dicker wird auch das Brillenglas. Und genau dadurch entsteht schlimmstenfalls der bekannte „Eulenblick“. Für diejenigen, die ihre sehr kleinen Augen betonen wollen, mag das vielleicht angenehm wirken, aber alle anderen finden die bei sehr hohen Pluswerten überdimensional großen Augen garantiert ganz und gar nicht attraktiv. Das muss dank dünner Gläser aber nicht sein, schließlich soll das Tragen einer Brille im Alltag Spaß bringen!
Bei Brillengläsern wird zwischen den Brechzahlen 1,5, 1,6, 1,67 und 1,74 unterschieden. Als Faustregel gilt: Je höher die Brechzahl, desto dünner ist das Glas. Bei einer nur leichten Sehschwäche bis +/-2 Dioptrien reicht in der Regel ein Brechungsindex von 1,5 aus. Für alle Werte zwischen +/-2 und +/-4 Dioptrien sollten Sie einen Brechungsindex von mindestens 1,6 wählen. Bei Werten zwischen +/-4 Dioptrien und +/-6 Dioptrien ist ein Brechungsindex von 1,67 empfehlenswert. Bei einer starken Fehlsichtigkeit mit Werten über +/-6 Dioptrien sollten Sie einen Brechungsindex von 1,74 wählen. So stellen Sie mit jeder Sehstärke sicher, dass Ihre Brillengläser ästhetisch aussehen, nicht zu schwer sind und einen hohen Tragekomfort aufweisen.
Co-Autorin: Elke Fröhlich
Augenoptikermeisterin
Elke Fröhlich ist Augenoptikermeisterin und die Kontaktlinsenspezialistin von Lensbest. Neben der engagierten Beratung unserer Kunden ist Elke Fröhlich für die regelmäßigen Schulungen unserer Medizinprodukteberater zuständig.