Ohne die täglichen Gewohnheiten auf den ersten Blick verändert zu haben, kann es plötzlich zu einem Schleier auf den Kontaktlinsen kommen, der das Sehen stark einschränkt. Um die Gefahr des „Nebelsehens“ so gering wie möglich zu halten, erklären wir die häufigsten Ursachen und wie diese vermieden werden können.
Die gründliche Reinigung der Hände vor dem Auf- und Absetzen der Kontaktlinsen ist ein grundlegender Bestandteil der Kontaktlinsen- und Augenpflege. Daher ruht auch der häufigste Grund für Schleierstehen: das Benutzen von Handcreme, Creme-Handseife oder rückfettender Seife. Am idealsten für Kontaktlinsenträger sind nach wie vor „Standard“-Seifen, die keine Ablagerungen auf den Kontaktlinsen hinterlassen. Gern darf vor dem Aufsetzen auch ein antibakterielles Waschgel verwendet werden.
Für die Erfrischung zwischendurch greifen Kontaktlinsenträger mit trockenen Augen gerne zu Nachbenetzungstropfen. Bei Nachbenetzungsmittel mit Hyaluronat empfiehlt sich darauf zu achten, dass der Hyaluronat-Anteil unter 0,18% liegt. Liegt der Anteil über dem empfohlenen Wert, kann es zu Schleiersehen kommen. Unsere Lenscare Drops Hyaluron bilden mit einem Hyualuronat-Anteil von 0,1% daher eine optimale Nachbenetzungsmöglichkeit.
Voraussetzung für eine optimale Sicht ist eine glatte Kontaktlinsenoberfläche. Werden Kontaktlinsen jedoch länger als die empfohlene Zeit getragen, so kommt es zu rauen Verschleißerscheinungen der Kontaktlinsenoberfläche. Die Folgen sind eine mangelnde Benetzung und Lichtstreuung, die ebenfalls als Schleiersehen wahrgenommen werden können. Kontaktlinsen sollten deshalb nie länger, als vom Hersteller empfohlen, getragen werden.
Auch ein Pflegemittelwechsel kann zum Schleiersehen führen. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich bestimmte Pflegemittel mit den jeweils getragenen Kontaktlinsen besser verstehen als andere. Besondere Unterschiede in der Art der Reinigung gibt es beispielsweise für harte und weiche Kontaktlinsen. Für eine optimale Abstimmung von Kontaktlinsen und Pflegemitteln kann Sie ein Kontaktlinsenspezialist bei der Kontaktlinsenanpassung beraten.
Beim Tauchen mit formstabilen (harten) Kontaktlinsen kann es zum Effekt des „Nebelsehens“ kommen. Während der Auftauchphase können sich Stickstoffbläschen bilden, die sich zwischen Linse und Hornhaut festsetzen und hier Druck ausüben. Als Folge kann es zu kurzzeitigen Riefen in der Hornhaut und daher zu einer veränderten Lichtbrechung kommen. Für einen unbeschwerten Tauchspaß empfehlen wir deshalb weiche Tageslinsen. Diese sind zum einen günstiger als harte Linsen, die nur in Form von Jahreslinsen erhältlich sind. Somit ist ein Verlust der Tageslinsen beim Tauchen weniger ärgerlich. Zum anderen können die Tageslinsen nach dem Tauchen einfach entsorgt und durch ein neues Paar ersetzt werden. Ein Infektionsrisiko wird dadurch drastisch verringert.
Co-Autorin: Elke Fröhlich
Augenoptikermeisterin
Elke Fröhlich ist Augenoptikermeisterin und die Kontaktlinsenspezialistin von Lensbest. Neben der engagierten Beratung unserer Kunden ist Elke Fröhlich für die regelmäßigen Schulungen unserer Medizinprodukteberater zuständig.